Über die Zusammenarbeit zwischen dem NABU und dem Landesamt der Polizei in Selm-Bork wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Am Freitag, dem 15.04.2016 war es dann so weit, zu Leiter und Hammer zu greifen und 22 Nistkästen aufzuhängen.
Je 10 Nistkästen von zwei verschiedenen Typen für Höhlenbrüter sowie 2 spezielle Nistkästen für Baumläufer wurden auf dem Gelände der Liegenschaft angebracht. Der späte Zeitpunkt wurde bewußt gewählt, um später ankommende Zugvögel wie Gartenrotschwanz und Fliegenschnäpper zu begünstigen. Damit sie wenigstens im ersten Jahr noch freie Plätze vorfinden und nicht mit bereits nistenden Meisen konkurrieren müssen. Zwei Mitglieder des NABU aus Selm und der Schreinerei der Polizeiausbildungsinstitutes nahmen die Arbeiten vor.
Anschließend wurden weitere mögliche Projekte in Augenschein genommen. Der Bunker, der Fledermäusen als Quartier dienen soll, wurde zwischenzeitlich mit einer Tröpfchenbewässerungsanlage ausgerüstet, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Da gibt es nicht mehr viel zu tun. So wurde dann noch ein kleines Biotop aufgesucht, das aus Schotterflächen und seit langem ungenutzten Bahngleisen besteht. Hier konnten 8 Waldeidechsen und etliche Feld-Sandlaufkäfer entdeckt werden.
Um auch dieses Teilgebiet optimal zu erhalten geht der Vorschlag an die Verwaltungsleitung, hier mind. die Hälfte der aufwachsenden Birken zu fällen und damit Totholzhaufen zu errichten. So kann diese Fläche für schützenswerte Arten frei gehalten und mit Versteckmöglichkeiten versehen werden. Es ist von großem Vorteil für die Artenvielfalt, dass hier großflächig weder gespritzt noch gedüngt wird.
Text und Fotos: Uwe Norra/OG Selm