Schmetterlinge im Kreis Unna

Tagfalter - bunte Geschöpfe des Lichts


Die Tagfalter sind auffällige Tiere, die mit ihren oft bunten Farben und ihrem leichten Flug viele Menschen ansprechen. Jeder kennt sie, wenn sie sich im Sommer auf Wiesen, in Gärten oder Parks tummeln und uns erfreuen. Doch leider verschwinden immer mehr Arten. Lebensraumverlust, Insektengifte, Überdüngung und übertriebener Ordnungssinn machen ihnen zu schaffen.

 

Zudem kommt es zu Veränderungen des Arteninventars durch den Klimawandel. Der führt dazu, dass Arten, die kühlere Bedingungen bevorzugen, immer weiter nach Norden bzw. in größere Höhenlagen ausweichen und so bei uns verschwinden. Andererseits finden ehemals weiter südlich verbreitete Arten hier nun eine neue Heimat und breiten sich aus. Dieser Wandel lässt sich schon seit vielen Jahren beobachten, hat sich in den letzten Jahren aber deutlich beschleunigt.

 

Weniger intensiv gepflegte Bereiche können wertvolle Oasen für unsere heimischen Tagfalter sein und müssen dringend geschützt und neu entwickelt werden. Dabei können auch sie uns unterstützen, indem sie ihre Gärten schmetterlingsfreundlich gestalten. Derzeit untersuchen wir die Tag- und Nachtfalter in den renaturierten Flussauen von Körne und Seseke in Kamen. Hier sind wertvolle neue Lebensräume entstanden, die von vielen Arten wieder besiedelt werden. Darunter mehrere in Nordrhein-Westfalen hochgradig gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten.

 

Auf dieser Seite stellen wir ihnen alle Tagfalterarten vor, die im Kreis Unna vorkommen oder vorkamen und wird fortlaufend mit neuen Arten ergänzt. Weitere Informationen über die Schmetterlinge des Kreises Unna können sie der naturkundlichen Reihe (Band 3) der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna entnehmen (Weigt 2009 - Die Schmetterlinge im Kreis Unna).

 

Wenn sie mehr über diese Tiere erfahren möchten, sind sie auch herzlich eingeladen, an unserer jährlichen Schmetterlingsexkursion im Sommer teilzunehmen (Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben).

 

Text und alle Fotos: K.-B. Kühnapfel


Ritterfalter (Papilionidae)

Schwalbenschwanz

(Papilio machaon)

 

Diese jahrzehntelang bei uns sehr seltene Art ist in den letzten Jahren deutlich häufiger geworden. Besonders auf der Halde Großes Holz kann man regelmäßig Schwalbenschwänze beobachten. Dieser schöne Falter ist ein Gewinner des Klimawandels. Die Raupen fressen an Wilder Möhre oder Fenchel und werden auch in Gärten gefunden.

Weißlinge (Pieridae)

Aurorafalter

(Anthocharis cardamines)

 

Der Aurorafalter ist überall noch häufig. Er lebt in Wäldern und auf Wiesen, fliegt aber auch regelmäßig bis in die Gärten im Siedlungsraum. Seine Raupen fressen u. a. an Knoblauchsrauke und Wiesenschaum-kraut.

Baumweißling

(Aporia crataegi)

 

Der Baumweißling ist eine sehr seltene Art, die früher als Obstbaumschädling auftrat. Er wurde stark bekämpft und verschwand bei uns bereits in den 1920er Jahren. Im sehr warmen Sommer 2003 konnten wieder einige Tiere auf dem StOÜbPl Hengsen nachgewiesen werden (Weigt 2009). Neben Obstbäumen fressen die Raupen auch an Weißdorn und Schlehe.

Großer Kohlweißling

(Pieris brassicae)

 

Besonders im Siedlungsraum ist der Große Kohl-weißling häufig anzutreffen. Seine Raupen fressen gern an verschiedenen Kohlarten und an Kapuzinerkresse. 

Karstweißling

(Pieris mannii)

 

Neu im Kreis Unna! Vorsicht: Die Art kann leicht mit dem Kleinen Kohlweißling verwechselt werden. Der Karstweißling wurde erstmals 2015 in Kamen nachgewiesen. Diese südliche Art hat sich in den letzten Jahren stark nach Norden ausgebreitet. Bei uns ist sie mittlerweile im Siedlungsraum häufig anzutreffen. Die Raupen fressen ausschließlich an Schleifenblume und Rukola. Daher ist diese Art auf Gärten angewiesen, wo diese Pflanzen vorkommen. 

Kleiner Kohlweißling

(Pieris rapae)

 

Eine der häufigsten Tagfalterarten im Kreis Unna. Man kann sie überall antreffen, sogar auf Ackerflächen. Die Raupen leben an Kohlgewächsen wie Knoblauchs-rauke, Senf oder Raps. 

Rapsweißling

(Pieris napi)

 

Er ist ähnlich wie der Kleine Kohlweißling weit ver-breitet und meist häufig. Die Raupen leben ebenfalls an diversen Kohlgewächsen.

Resedaweißling

(Pontia edusa)

 

Dieser sehr seltene Gast im Kreis Unna scheint sich aktuell auszubreiten. Heinrich konnte ihn 2008 auf der Halde Großes Holz in Bergkamen nachweisen. Die Raupen fressen an diversen Kreuzblütlern wie z.B. Graukresse.

Postillion

(Colias croceus)

 

Dieser Wanderfalter ist früher nur sehr selten bis zu uns vorgedrungen. Er profitiert vom Klimawandel und konnte in den letzten Jahren häufiger festgestellt werden. Besonders auf Kleefeldern oder Brachflächen ist diese flugfreudige Art zu finden. Die Raupen fressen an Hornklee und anderen Kleegewächsen.

Goldene Acht

(Colias hyale)

 

Die Goldene Acht kommt zwar regelmäßig aber meist nur in geringer Zahl und in größeren zeitlichen Abständen bei uns vor. Oft fehlt sie über viele Jahre. Die Art kann man besonders gut auf Rotkleefeldern beobachten, wo sich die flugfreudigen Falter gern sammeln. Die Raupen fressen an verschiedenen Kleearten.

Zitronenfalter

(Gonepteryx rhamni)

 

Der Zitronenfalter ist überall im Kreis Unna häufig. Er fliegt sowohl in Wäldern, als auch in der Feldflur und in Gärten. Seine Raupen fressen ausschließlich an Faulbaum und Kreuzdorn. 

Bläulinge (Lycaenidae)

Kleiner Feuerfalter

(Lycaena phlaeas)

 

Der Kleine Feuerfalter ist zwar landesweit noch nicht gefährdet, wird im Kreis Unna aber immer seltener beobachtet. Er lebt auf nährstoffarmen Wiesen und Brachen mit Kleinem Sauerampfer als wichtigster Raupenfutterpflanze.

 

Brauner Feuerfalter

(Lycaena tityrus)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1960 an Bahndämmen und Straßenrändern

Nierenfleck

(Thecla betulae)

 

Der Nierenfleck kommt überall im Kreisgebiet vor. Er wird aufgrund seiner heimlichen Lebensweise aber leicht übersehen. Leicht nachzuweisen ist er allerdings als Ei oder Raupe. Bei Kontrollen in den letzten Jahren konnte er in Bergkamen fast überall, in Kamen aber nur selten nachgewiesen werden. Die Raupen leben an Schlehenhecken oder -gebüschen. Verbreitungslücken gibt es besonders dort, wo Hecken und Sträucher regelmäßig stark zurückgeschnitten werden.

Blauer Eichen-Zipfelfalter

(Favonius quercus)

 

Überall im Kreis Unna verbreitet, wird aber aufgrund der heimlichen Lebensweise leicht übersehen. Raupen leben an besonnten Eichen in der Feldflur oder an Waldrändern. 

Brombeer-Zipfelfalter

(Callophrys rubi)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1961 im Kreis Unna festgestellt. Aktuelle Vorkommen gibt es noch im Münsterland. 

Ulmen-Zipfelfalter

(Satyrium w-album)

 

Der Ulmen-Zipfelfalter hat sich in den letzten Jahren deutlich ausgebreitet und kann besonders im Nordkreis häufig beobachtet werden. Fundorte sind z.B. die Halde Großes Holz in Bergkamen oder ältere Gehölzpflanzungen in Kamen. Die Falter halten sich überwiegend in den Kronen von Bäumen auf und sind deshalb schwer nachzuweisen. Die Raupe lebt ausschließlich an Ulmen. 

Pflaumen-Zipfelfalter

(Satyrium pruni)

 

Der Pflaumen-Zipfelfalter ist eine seltene Art im Kreis Unna, die wegen ihrer heimlichen Lebensweise leicht übersehen wird. Am besten lässt er sich als Raupe nachweisen, die besonders auf Obstbäumen und Schlehenhecken vorkommt.

Kurzschwänziger-Bläuling

(Cupido argiades)

 

Neu im Kreis Unna!

Der in NRW ehemals ausgestorbene Kurzschwänzige Bläuling hat sich aktuell wieder ausgebreitet. Bei uns konnte er an der Seseke und Körne in Kamen in den letzten Jahren regelmäßig festgestellt werden. Die Raupen fressen an Hornklee, der durch das Mulchen der Wirtschaftswege gefördert wird.

Faulbaum-Bläuling

(Celastrina argiolus)

 

Der Faulbaum-Bläuling ist die häufigste Bläulingsart bei uns. Er kommt in Wäldern und in der Feldflur vor. Regelmäßig kann man ihn auch in Gärten beobachten. Die Raupen können an vielen verschiedenen Pflanzen fressen, u.a. an Faulbaum, Efeu und Heidekraut. 

Alexis-Bläuling

(Glaucopsyche alexis)

 

Neu im Kreis Unna!

Diese sehr seltene Art wurde 2015 in Kamen nachgewiesen (Kühnapfel 2015). In Nordrhein-Westfalen gibt es ansonsten nur zwei Nachweise aus dem letzten Jahrhundert. Auch in allen anderen Bundesländern steht die Art kurz vor dem Aussterben. Die Raupen fressen an verschiedenen Kleegewächsen wie Esparsette, Luzerne oder Ginster.

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling

(Aricia agestis)

 

Neu im Kreis Unna!

Diese Art konnte in den letzten Jahren in der renaturierten Körne- und Seseke-Aue festgestellt werden. Sie breitet sich vielerorts wieder aus und besiedelt vor allem blumenreiche Wiesen und Säume. Das namensgebende Sonnenröschen kommt an den Fundplätzen im Kreis Unna nicht vor, die Raupen fressen hier an Storchschnabelarten.

Gemeiner Bläuling (Oberseite)

(Polyommatus icarus)

 

Der auf Wiesen und Brachen früher im Kreis Unna häufig vorkommende Gemeine Bläuling wird durch Nutzungsintensivierungen immer weiter zurückgedrängt. Große Populationen finden sich aktuell noch entlang der renaturierten Flussauen. Auf den meist nur gemulchten Wiesenstreifen entlang der Wirtschaftswege hat sich die Hauptfutterpflanze Hornklee ausgebreitet, wovon diese Art profitiert. 

Gemeiner Bläuling (Unterseite)

(Polyommatus icarus)

Edelfalter (Nymphalidae)

Waldbrettspiel

(Parage aegeria)

 

Das Waldbrettspiel war in den 1960er Jahren fast völlig verschwunden und ist erst seit 2003 wieder bei uns häufiger geworden. In den letzten Jahren hat er alle geeigneten Lebensräume im Kreis Unna wieder besiedelt. Diese typische Waldart dringt heute sogar bis in die Gärten vor. Die Raupen fressen an verschiedenen Grasarten.

Mauerfuchs

(Lasiommata megera)

 

Der Mauerfuchs ist bei uns schon seit Jahrzehnten immer seltener geworden und heute weitgehend verschwunden. Nur noch wenige Nachweise konnten z.B. auf der Halde Großes Holz oder dem Holzplatz in Bönen erbracht werden. Die Art ist bei uns akut vom Aussterben bedroht. Die Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.

Kleines Wiesenvögelchen

(Coenonympha pamphilus)

 

Als typische Art extensiv genutzter Wiesen ist das Kleine Wiesenvögelchen bei uns ebenfalls stark zurückgegangen. Auch an den wenigen verbliebenen Fundplätzen kommen meist nur noch einzelne Tiere zur Beobachtung. Die Art ist bei uns akut gefährdet. Die Raupen leben an verschiedenen Gräsern. 

Schornsteinfeger

(Aphantopus hyperantus)

 

Der Schornsteinfeger ist eine typische Art der Heuwiesen. Durch die Intensivierung der Grünlandnutzung ist diese ehemals häufige Art vielerorts verschwunden. In den letzten Jahren wurde sie dadurch gefördert, dass Straßenränder nicht mehr so oft gemäht wurden. Die Raupen fressen an verschiedenen Gräsern 

Großes Ochsenauge

(Maniola jurtina)

 

Das Große Ochsenauge hat in etwa die gleichen Lebensraumansprüche wie der Schornsteinfeger und beide Arten kommen meist gemeinsam vor. Auf extensiv gepflegten Heuwiesen können sie hohe Individuendichten ausbilden. Die Entwicklung im Kreis Unna ist die gleiche wie beim Schornsteinfeger.

Schachbrettfalter

(Melanargia galathea)

 

Der Schachbrettfalter war im Kreis Unna immer schon selten und ist weitgehend auf den Südkreis beschränkt. Als typischer Falter blumenreicher Wiesen findet er bei uns kaum noch geeignete Lebensräume. Weigt konnte ihn zuletzt auf dem StOÜbPl Hengsen vereinzelt beobachten. Die Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.

Kaisermantel

(Argynnis paphia)

 

Strukturelle Verbesserungen und eine bessere Lichtversorgung in unseren Wäldern als Folge der starken Stürme der letzten Jahre waren für den Kaisermantel förderlich. Bereits ein Jahr nach Kyrill konnte er in zahlreichen Waldgebieten gefunden werden, wo er zuvor fehlte. Der Kaisermantel hat seine Populationen im Kreis Unna wieder verstärken können. Die Raupen fressen an Veilchenarten.

Großer Perlmutterfalter

(Speyeria aglaja)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1956 im Elsebachtal bei Schwerte

Kleiner Perlmutterfalter

(Issoria lathonia)

 

Der Kleine Perlmutterfalter ist im Kreis Unna nicht bodenständig, wandert aber gelegentlich bei uns ein. Zuletzt konnte er 2018 an der Körne in Kamen nachgewiesen werden. Besonders blütenreiche Säume oder Brachflächen sind für diese Art geeignete Lebensräume. Die Raupen fressen ausschließlich an Veilchen.

Mädesüß-Perlmutterfalter

(Brenthis ino)

 

Der Mädesüß-Perlmutterfalter ist ein typischer Vertreter der Feuchtwiesen und Uferhoch-staudenfluren. Aktuell kommt nur noch auf wenigen Sumpfwiesen im Südkreis vor und ist hier akut vom Aussterben bedroht. Seine Raupen fressen an Mädesüß.

Feuchtwiesen-Perlmutterfalter

(Boloria selene)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1956 im Elsebachtal bei Schwerte

Großer Eisvogel

(Limenitis populi)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1952 in den Ruhrauen bei Schwerte

Kleiner Eisvogel

(Limenitis camilla)

 

Der Kleine Eisvogel kommt bei uns nur im Nordkreis vor, wo er lichte Wälder besiedelt. Besonders im Cappenberger Wald kann man ihn regelmäßig antreffen. Die Falter saugen in den Morgenstunden gern an feuchten Stellen auf Waldwegen. Die Raupen leben an Waldgeißblatt und Heckenkirsche.

Großer Schillerfalter

(Apatura iris)

 

Wie bei Kaisermantel haben die extremen Stürme der letzten Jahre und die Renaturierungsmaßnahmen in den Flussauen zu Lebensraumverbesserungen für den Großen Schillerfalter geführt. Diese ehemals sehr seltene Art tritt bei uns vielerorts wieder häufiger auf. Der Falter besucht keine Blumen, sondern ernährt sich von Exkrementen, Aas und anderen aus unserer Sicht eher unappetitlichen Dingen. Die Raupen leben an Salweide an luftfeuchten Standorten im Wald.

Trauermantel

(Nymphalis antiopa)

 

Der Trauermantel ist ein typischer Waldbewohner und war im Kreis Unna immer sehr selten. Die letzten bekannten Funde: 1985 im Großen Holz Bergkamen (Kühnapfel), 1996 Schwerte-Bürenbruch (Weigt) und 2007 am Galgenberg in Kamen (Szcepanski). Seine Raupen leben auf Birke und Salweide.

Großer Fuchs

(Nymphalis polychloros)

 

Der früher sehr seltene Große Fuchs kommt in den letzten Jahren wieder häufiger zur Beobachtung. Er profitiert vom Klimawandel und konnte sein Areal deutlich nach Norden ausdehnen. Die Raupen leben an verschiedenen Bäumen und Sträuchern wie Ulme, Weide oder Kirsche.

Kleiner Fuchs

(Aglais urticae)

 

Der Kleine Fuchs war früher einer der häufigsten Tagfalterarten, der auch überall in den Gärten zu finden war. Seit einigen Jahren ist ein erheblicher Bestandsrückgang festzustellen, die Art kommt heute nur noch ganz vereinzelt zur Beobachtung. Der Grund für den Rückgang ist noch nicht bekannt. Die Raupen leben an Brennnessel.

Tagpfauenauge

(Aglais io)

 

Das Tagpfauenauge ist im Kreis Unna weit verbreitet und meist häufig. Es hat ähnliche Lebensraum-ansprüche wie der Kleine Fuchs. Die Raupen leben an Brennnessel.

Admiral

(Vanessa atalanta)

 

Der Admiral ist ein Wanderfalter, der regelmäßig bei uns einwandert. In den letzten Jahren kommt es vermehrt zu Beobachtungen von bei uns überwinterten Faltern. Die Raupen leben an Brennnessel.

Distelfalter

(Vanessa cardui)

 

Der Distelfalter ist ebenfalls ein Wanderfalter, der hier regelmäßig aber mit unterschiedlichen Häufigkeiten einwandert. Das hängt im wesentlichen von der Populationsdynamik in den Herkunftsgebieten ab. Seine Raupen fressen an Distelarten.

C-Falter

(Polygonia c-album)

 

Der C-Falter ist im Kreis Unna weit verbreitet, tritt aber in der Regel nur vereinzelt auf. Er besiedelt Wälder, aber auch Säume und Gehölze im Offenland und dringt bis in Gärten vor. Sein Raupen fressen Brennnessel und verschiedenen Sträuchern wie Weide, Ulme, Johannisbeere und Hopfen.

Landkärtchen (Frühjahr)

(Araschnia levana)

 

Das Landkärtchen ist weit verbreitet, kommt aber meist nur vereinzelt vor. Interessant sind die zwei völlig unterschiedlich aussehenden Generationen im Jahr. Es besiedelt sowohl Wälder als auch Säume und Brachen. Seine Raupen leben an Brennnessel.

Landkärtchen (Sommer)

(Araschnia levana)

Wachtelweizen-Scheckenfalter

(Melitaea athalia)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1956 auf blütenreichen Wiesen im Südkreis

Goldener Scheckenfalter

(Euphydryas aurinia)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1956 im Elsebachtal bei Schwerte

Dickkopffalter (Hesperidae)

Kronwicken-Dickkopffalter

(Erynnis tages)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1973 im Elsebachtal bei Schwerte

Kleiner Würfeldickkopffalter

(Pyrgus malvae)

 

Ausgestorben!

Zuletzt 1973 im Elsebachtal bei Schwerte

Gelbwürfeliger Dickkopffalter

(Carterocephalus palaemon)

 

Er kommt nur im Norden und Süden im Kreis Unna vor, im Mittelkreis fehlt er. Die Falter fliegen an lichten Stellen in Wäldern, aber auch auf Heiden, Mooren und Feuchtwiesen. Seine Raupen leben an Spitzwegerich und Gräsern.

Schwarzkolbiger Braundickkopffalter

(Thymelicus lineola)

 

Der Schwarzkolbige Braundickkopffalter ist im Kreis Unna weit verbreitet, ist aber etwas anspruchsvoller als sein Braunkolbiger Verwandter und daher nur stellenweise häufig. Er bevorzugt magere Wiesen, Brachen und Säume, kann aber auch an lichten Stellen im Wald gefunden werden. Seine Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.

Braunkolbiger Braundickkopffalter

(Thymelicus sylvestris)

 

Diese Art ist überall im Kreisgebiet verbreitet und meist häufig. Er kann verschiedenste Lebensräume besiedeln und dringt auch bis in die Siedlungs-bereiche vor. Seine Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.

Rostfarbiger Dickkopffalter

(Ochlodes sylvanus)

 

Der Rostfarbige Dickkopffalter kommt ebenfalls vielerorts im Kreis Unna vor. Er bevorzugt lichte Stellen im Wald, Brachen und Säume, fliegt aber auch auf mageren Wiesen. Seine Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.