Aktuelles

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-Pressemitteilung NABU-                                      Stunde der Wintervögel vom 05.-07. Januar

Alte Bekannte, neue Daheimgebliebene und nordische Gäste: Wer zeigt sich diesen Winter an der Futterstelle?

 

Nach einem kurzen, schneereichen Kälteeinbruch, rasch gefolgt von mildem Tauwetter warten Vogelfreundinnen und Naturliebhaber gespannt auf die 19. "Stunde der Wintervögel". Vom 5. bis zum 7. Januar lädt auch der NABU-Kreisverband Unna zu Deutschlands größter, bürgerwissenschaftlicher Mitmachaktion ein.

 

Das Prinzip ist einfach: Eine Stunde die Vögel im Garten oder auf dem Balkon beobachten, zählen und dem NABU melden. "Die Klimakrise betrifft auch unsere gefiederten Nachbarn. Wer bei der Stunde der Wintervögel mitmacht, hilft uns, mehr über die Veränderungen in der heimischen Vogelwelt zu erfahren", erklärt Adrian Mork, Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes.
 
Der NABU hofft, auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Ost-europa zu uns nach Deutschland kommen. Darunter sind Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Wie sich Teilzieher, beispielsweise Stare, verhalten, ist für Vogelkundlerinnen und Vogelkundler ebenfalls von großem Interesse.
 
Entgegen den Befürchtungen vieler Vogelfreundinnen und -freunde war der frühe und heftige Wintereinbruch Ende November kein Problem für Amsel, Meisen, Sperlinge und Co. Sie kommen mit Minusgraden gut zurecht. „Ein lang-anhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind“, so Adrian Mork vom NABU im Kreis Unna. „Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter kann man die Tiere aber besonders bei kalten Temperaturen und Schnee unterstützen.“ Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind dann willkommene Energiequellen, die viele Vogelarten gerne annehmen.
 
Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 14. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben knapp 100.000 Menschen mitgezählt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von jeder Art wird die höchste Anzahl Vögel notiert, die während der Stunde gleichzeitig gesichtet wurde. Auch im Kreis Unna bietet der NABU öffentliche Zähltermine an. Ort und Zeit sind der Tagespresse und den Social-Media-Kanälen zu entnehmen.  
 
Hilfreiche Infos gibt es unter www.stundederwintervoegel.de. Dort können auch die Beobachtungen bis zum 15. Januar gemeldet werden.

 

Fotos (T.Griesohn-Pflieger)

Schwanzmeisen sind nicht mit Blau- und Kohlmeisen verwandt und tauchen meist in Familienverbänden in den winterlichen Gärten auf. Sie können keine Sämereien knacken und verspeisen gerne das Fettfutter.  
 
Die Heckenbraunelle ist hier im Nordwesten ein verbreiteter Gartenvögel, die mittlerweileauch den Winter bei uns verbringt. An der Futterstelle sucht meist am Boden nach herunterfgefallenen Krumen.  
 
Blaumeisen zählen zu den häufigsten Gartenvögeln. Ob das auch im Kreis Unna so ist, werden die Zählungen am ersten Januarwochenende ergeben.

 


Neuer Vorsitzender Adrian Mork

Foto: T. Griesohn-Pflieger
Foto: T. Griesohn-Pflieger

Der im August gewählte neue Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Adrian Mork hat sich auf einer erweiterten Vorstandssitzung im Dezember herzlich beim geschiedenen Vorsitzenden Rudolf Leismann für seine Arbeit und Verdienste bedankt.

 

Acht Jahre hat Rudolf Leismann mit Geduld und Schaffenskraft die ehrenamtliche Naturschutzarbeit im Kreis Unna befördert und entwickelt. Begleitet vom Beifall vom Vorstandskollegium und lokalen NABU-Vertretungen überreichte Adrian Mork als kleines Dankeschön seinem Vorgänger DVD und Buch zu den Stimmen der Vögel Europas. "Wir wünschen Rudolf nach der anspruchsvollen Arbeit als NABU-Kreisvorsitzender Erholung und Entspannung beim Lauschen von Nachtigall und Co.!", so Adrian Mork.     

 


-Pressemitteilung NABU-                                      Bundesbahn versteckt sich hinter Dachs!

Fröndenberg. Der NABU-Kreisverband hält die Sperrung der Strecke Unna-Fröndenberg wegen Schäden, die der Dachs verursacht haben soll, für wenig stichhaltig und vorgeschoben. „Das hört sich an, wie ein Loriot-Sketch“, so Adrian Mork, Vorsitzender des NABU im Kreis Unna und erinnert daran, dass die Bahn vor geraumer Zeit Probleme mit der Pünktlichkeit ihrer Züge hatte, wegen Laubfall im Herbst.

Adrian Mork: “Seit die Eisenbahn Schienen auf Bahndämmen verlegt, gibt es Pflanzen und Tiere, die diese Lebensräume zu besiedeln versuchen! Das ist nichts Neues!” Ein regelmäßiger Unterhalt der Bahndämme sei auch nichts Neues.“ Aber offensichtlich ist die Baukörperkontrolle seit einigen Jahren nicht oder nur oberflächlich erfolgt. Und jetzt soll der Dachs schuld sein?”, wundert sich der NABU-Kreisvorsitzende.
Die Naturschützer vom NABU gehen davon aus, dass die Dachsbauten über viele Jahrzehnte entstanden sind und weisen darauf hin, dass diese Baue meist seit Generationen genutzt werden. Viele der nunmehr festgestellten Eingänge könnten zudem von Bauen stammen, die gar nicht mehr bewohnt seien.

“Über diese Dachsbaue sind über viele Jahre Züge hinweg gefahren, ohne dass es ein Problem gegeben hat. Sollte jetzt an einer Stelle ein Schaden aufgetreten sein, der eine Reparatur notwendig macht, sollte dies auch umgehend an genau dieser Stelle passieren, ohne gleich die gesamte Strecke zu sperren,” so Adrian Mork in einer Presseerklärung.

Dachse leben überall, sind in ganz Europa verbreitet. Wenn nur das Vorhandensein von Dachsbauten zur Sperrung einer wichtigen Bahnstrecke führe, müssten vermutlich etliche weitere Bahnstrecken in Deutschland gesperrt werden.

Es sei nicht hinnehmbar, dass der Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) viel Geld in den Ausbau des Bahnhof Frömern investiert habe, nun aber von Seiten der Bahn die Strecke über Jahre außer Betrieb genommen werden soll. Dies sei ein klarer Verstoß gegen die verkündete Verkehrswende und die Ankündigungen, die Bahn wieder flott zu machen.

Der NABU fordert daher die Bahn auf, sich nicht länger hinter dem Dachs zu verstecken, sondern ihrer Streckenunterhaltung im gebührenden Umfang schnell nachzukommen und die Bahnstrecke Unna-Fröndenberg umgehend wieder zu öffnen.

Verantwortlich und weitere Auskünfte: Adrian Mork (Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes Unna)
Mobile 01573 5177564

Info: Der NABU-Kreisverband Unna ist mit rund 1.200 Mitgliedern der größte Naturschutzverband im Kreis Unna. Der NABU nimmt als anerkannter Naturschutzverband Stellung zu naturschutzrelevanten Planungen. Seine Mitglieder leisten in den Kommunen des Kreises wichtige praktische Naturschutz- und Öffentlichkeitsarbeit.   

 

 

NABU-Kreisverband Unna e.V., Dr. Detlef-Timpe-Weg 1, 59192 Bergkamen-Heil,
Email: info@nabu-unna.de, www.nabu-unna.de
Der NABU ist ein nach § 60 Bundesnaturschutzgesetz anerkannter Naturschutzverband


Eine engagierte Kämpferin für den Natur-schutz ist von uns gegangen

Foto: NABU KV Unna
Foto: NABU KV Unna

Mit Trauer und Bestürzung erfuhr die AGON - Schwerte (Arbeitsgemeinschaft für Ornithologie und Naturschutz), dass ihr langjähriges Mitglied Renate Neuhaus am 1. November im Alter von 83 Jahren verstorben ist.

 

Sie hielt als Kassiererin über Jahrzehnte die Finanzen der AGON in Ordnung und stimmte sich, wenn notwendig, mit dem NABU Kreisverband Unna ab. Ihre Hauptaufgabe in der AGON aber sah sie im Schutz der Kröten.

 

Als die Stadt Schwerte jährlich zeitweise die Lichtendorfer Straße zum Schutz des Krötenzuges und auf Veranlassung von Renate Neuhaus sperrte, koordinierte sie über Jahrzehnte das tägliche Öffnen und Schließen der Absperrungen abends und morgens während der Krötenwanderung.

 

Zudem hielt sie in dieser Beziehung engen Kontakt zum LANUV und zur Gruppe der Krötenschützer, die jedes Jahr den AGON-Zaun entlang der Letmather Straße absuchte und die gefundenen Amphibien zum Wannebachteich bringt. Dieser Teich wurde auf Initiative des Ehepaars Neuhaus als Ersatzmaßnahme für ein Bauvorhaben angelegt.

 

Renate Neuhaus erhielt in Anerkennung ihres ehrenamtlichen Einsatzes und ihr großes Engagement für den Naturschutz 1995 die Stadtmedaille der Stadt Schwerte, 2003 dann zusammen mit der AGON und 2015 wurde sie für ihre langjährigen herausragenden Leistungen beim NABU-Kreisverband Unna mit der Silbernen Ehrennadel des Naturschutzbundes ausgezeichnet.

 

Sie interessierte sich für Botanik, vor allem für heimische Orchideen, leitete mehrfach Exkursionen zum Nationalpark Eifel, aber auch nach Holland, z. B. zum Naarder Meer. Wenn es eben möglich war, nahm sie an den monatlichen Vorstands- und Beiratssitzungen des NABU Kreisverbandes Unna teil.

 

Bei Arbeitseinsätzen der AGON sorgte sie gern für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Vor allem aber führte Sie genau Buch über die Zusammenkünfte der AGON, zu den Beschlüssen, zu den wahrzunehmenden Terminen, zu den Geburtstagen und sie erinnerte daran - bis zuletzt.

 

Zum Sommerfest dieses Jahres der AGON im Elsebad kam sie - in Begleitung ihrer Tochter - sogar im Rollstuhl. Und sie unterhielt sich gern über alte Zeiten. Schließlich war sie mit ihrem leider früh verstorbenen Mann Dieter seit den 1980er Jahren der AGON eng verbunden.

 

Die AGON und der NABU-Kreisverband Unna trauern um sie und werden ihr ein ehrendes Angedenken bewahren.