In Kürze - NABU-Krötenschutzaktion Nordlünerner Straße:

Obwohl die Wetteraussichten in dieser Woche noch kühle Nachttemperaturen voraussagen, beginnen nun die Vorarbeiten für die Nordlünerner Straße. Noch diese Woche soll der Krötenzaun aufgebaut werden. Sobald der Zaun steht, sind die Krötenschützer dann wieder in der Pflicht, um die aufgehaltenen Amphibien allabendlich schnell und sicher zu ihrem Laichgewässer zu bringen.

 

Dass sich der „harte Kern“ wieder auf diese Aufgabe freut, die unmissverständlich auch gleichzeitig den Frühling einläutet und bewusst erleben lässt, steht außer Frage. Weiterhin freuen wir uns auch auf die vielen Freiwilligen, die im letzten Jahr das erste Mal dabei waren und auch für dieses Jahr wieder ihre Mithilfe begeistert zugesagt haben. Wir sehen uns in Kürze am Krötenzaun!

Auf der Nordlünerner Straße wird der Verkehr in einer weitläufigen Spange im Unnaer Osten um das Naturschutzgebiet Uelzener-Heide herumgeführt. In Höhe der Einmündung der Straße Hinter dem Holz trifft die Nordlünerner Straße auf die stillgelegte Bahntrasse Unna-Welver und kreuzt damit ein für diesen Bereich signifikantes Erdkrötenrevier. Durch das hohe Verkehrsaufkommen ist es für die Amphibien ohne menschliche Hilfe an dieser Stelle nahezu unmöglich, das nahe Laichgewässer (ein privater Schwimm- und Angelteich) lebend zu erreichen.

 

Durchschnittlich queren alljährlich rund 1.000 Amphibien (Erdkröten, Grasfrösche, Teich- und Bergmolche, Wasserfrösche und selten auch Laubfrösche) an dieser Stelle die Straße.

  

Je nach Witterungsverlauf beginnt die Amphibienwanderung Anfang März und verläuft unter Umständen bis in den April hinein. Die Erdkröten starten ihre Wanderung allabendlich mit dem Einsetzen der Dämmerung (ca. 19:00 Uhr, nach Beginn der Sommerzeit erst ab 20:00 Uhr!), bevorzugt bei Temperaturen ab 8-10 Grad Celsius und nasser Witterung.

  

Die entlang der Zäune und in den eingelassenen Eimern aufgefundenen Kröten werden behutsam aufgesammelt (die Eimer werden dabei nicht aus dem Boden gezogen, sie verbleiben eingebuddelt im Erdreich!) und zu einem Sammelplatz gebracht. Dort werden alle Amphibien gezählt, bevor sie an ihr Laichgewässer gebracht werden. Mit dieser Art des Monitorings kann die Entwicklung der Population an diesem Standort über einen längeren Zeitverlauf beobachtet und bewertet werden.

 

Interessierte Helfer sind jederzeit gerne willkommen!

 

Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig!

 

Neben festem Schuhwerk und eine auf die Witterung abgestimmte Bekleidung, sind bitte eine eigene Taschenlampe und – falls vorhanden – eine eigene Warnweste mitzubringen.

 

Eine kurze Einweisung erfolgt selbstverständlich für alle Interessierten vor Ort.

 

Treffpunkt: Wanderparkplatz Nordlünerner Straße, Höhe Einmündung der Straße Hinter dem Holz.