Krötenschutz an der Nordlünerner Straße in Unna – Es geht wieder aufwärts!

Nach zwei strengen Wintern und straßenbaulichen Eingriffen im Einzugsbereich des Laichgewässers an der Nordlünerner Straße in Unna ging die Population innerhalb der letzten fünf Jahre dramatisch um fast 2/3 zurück. Mit insgesamt nur 263 erfassten Erdkröten im letzten Jahr 2015, waren die Befürchtungen groß, dass trotz über 30 Jahren kontinuierlicher Krötenschutzaktionen der Krötenschutzgruppe der VHS und des NABUs die Erdkrötenvorkommen an dieser Stelle nunmehr fast gänzlich ausgelöscht sein würde.

 

Verschärft wurden diese Befürchtungen noch durch die anhaltend winterliche Wetterlage im März, bei der sich noch nicht einmal die ansonsten unerschrockenen Grasfrösche blicken ließen. Umso größer die Erleichterung, als sich kurz vor Ostern dann doch die ersten Krötenmännchen und Molche auf den Weg machten. Und dann konnte es auf einmal nicht schnell genug gehen!

 

Innerhalb von nicht ganz zwei Wochen wurden von den eifrigen Helfern bis heute 313 Erdkröten (209/104) sowie 40 andere Amphibien der Arten Teich-, Bergmolch und Gras-, Grünfrosch vor dem Straßenverkehr gerettet und sicher zu ihrem Laichgewässer gebracht.  Es sieht damit so aus, als wäre der Negativtrend der letzten Jahre an diesem Standort beendet. Es geht wieder aufwärts mit der Erdkrötenpopulation an der Nordlünerner Straße und damit steht für uns schon jetzt fest: auch mit unserem Krötenschutz geht es in 2017 definitiv weiter!

 

Da in den letzten beiden Abenden nur noch rückwandernde Amphibien gefunden wurden, wird der Krötenzaun für dieses Jahr nun abgebaut. Die Krötenschutzaktion an der Nordlünerner Straße in Unna ist damit für 2016 beendet.

 

Wir bedanken uns auch noch einmal ganz herzlich auf diesem Wege bei allen diesjährigen, großen und kleinen Helfern und „Ersthelfern“. Wir waren von eurem unerschöpflichen Engagement, eurem Wissensdurst und eurer Begeisterung wirklich angetan und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

 

Text: Annika Böttger

Bilder: Annika Böttger und Nina Pieper/OG Kamen